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W800i – Review


W800i

Da mich Radio Energy zu einem Habs-als-Erster gemacht hat, seh ich mich in der Pflicht auch gleich zum offiziellen Start des SonyEricsson W800 ein ausführliches Review zu schreiben.

Das W800i (auch W800 oder W800c genannt – je nach Sprache), kommt in einer schicken transparenten Verpackung daher. Sieht eigentlich aus, wie ein überdimensionales Zäpfchen mit orangefarbenem Verschluss – leider nicht ganz so schick, wie die Verpackung des iPods, aber damit muss sich das Handy ja auch nicht messen. Wobei man schon Parallelen zum MP3-Player von Apple sucht. Das W800i ist nämlich nicht mehr nur einfach ein Handy, das fotografieren und Musik abspielen kann, sondern sowohl ein vollwertiges Handy, wie Einsteiger-Digicam als auch ein (halbwegs) durchdachter MP3-Player.

Diese 3 Punkte sieht man erstens schon am Design des Handys: Wie beim K750i wurde die Fotomechanik weiter verfeinert. So wurde dem Handy eine Abdeckklappe spendiert, die, wenn man sie zur Seite schiebt, auch gleich den Kameramodus aktiviert. Also, einfach Klappe zur Seite abdrücken, fertig ist das Foto! Kein langes Suchen in tiefen Menüstrukturen mehr. Einfach Spaß haben.

W800i

Dann wäre da noch der MP3-Player, der wirklich einer ist und nicht einfach ein Handy, das auch MP3s abspielen kann. Ihr merkt schon, ich unterscheide da sehr wohl. Ich hatte vorher nämlich das K700i und dort wurde schon gesagt, dass es ein MP3-Player sei, aber so rechte Freude wollte nie aufkommen, 41MB Speicher sind einfach zu wenig für eine ganze CD (in gescheiter Qualität).
Anders beim W800: Beim Einschalten des Handys wird man nämlich gefragt ob man nur den MP3-Player starten möchte oder das ganze Handy. Das hat den Vorteil, dass bei ersterer Wahl keine Funksignale ausgesendet werden (wichtig in sensiblen Bereichen wie Flugzeug, Tankstellen etc.) und der Akku auch entscheidend länger hält (halten soll, habs noch nicht ausprobiert).
Auch für den MP3-Player gibt es eine Kurzwahltaste, wie für die Kamera auch: draufdrücken, Kopfhörer auf und Spaß haben.

Alles in Allem ist das Handy wirklich sehr schön durchdacht und zeigt auch einige Weiterentwicklungen hinsichtlich des K700i auf. Was mich bei dem alten Modell immer genervt hat war, dass man auf die 7 oder 8 voreingestellten SMS-Töne von SonyEricsson angewiesen war. Beim W800 sinds ähnlich festeingestellte Töne, einen Posten kann man aber frei wählen. Egal ob auf dem 34MB großen Handyspeicher oder auf dem mitgelieferten 512MB großen MemoryStick PRO Duo – wenn ne SMS oder MMS kommt klingelt von dort aus mein eigener Sound. So wollt ichs schon immer haben.
Besonders die mitgelieferten 512MB Speicher sind wichtig dafür, dass das Handy ein Erfolg auf dem MP3-Player Sektor wird. Was nützt mir das, wenn 64MB mit dabei sind. Mit nem halben Gigabyte ist man gleich in der Riege der iPod-Shuffles und kann obendrein noch telefonieren, Bilder schießen und bekommt endlich mal angezeigt, was man auch gerade hört!
Nur haben die Herren aus Finnland/Japan hinsichtlich der Verwaltung der Lieder etwas geschlampt. Man kann zwar die Lieder sortieren und eigene Playlists anlegen, aber das mitgelieferte Disc2Phone sortiert automatisch und ohne Optionen einfach nach Interpret. Dass es Compilations gibt, bei denen es wichtig ist, dass man Album sortiert, daran haben sie nicht gedacht.
Es sind zwar auch einige nette Titel vorinstalliert (u.a. Maroon 5) und diese sind wiederrum fein säuberlich in Ordnern mit Interpret und Albentitel eingeordnet, aber wenn man mal von einem zum anderen Titel will oder ein spezielles Lied einer CD sucht, ist man mit dieser Menüstruktur heillos aufgeschmissen. Da lob ich mir wirklich meinen iPod Photo, der sortiert nach allen möglichen Verfahren, die man sich nur vorstellen kann. Hätte man sich ja eigentlich nur abschauen müssen…

Warum sind der Speicher und die Hülle dazu aber von SanDisk und nicht von Sony direkt obwohls doch aus eigenem Haus kommen könnte? Produziert man wohl selbst zu teuer?! 😉

W800i

Aber nun mal zur Kamera. Die ist wirklich lustig, genial oder was auch immer. Sie verblüfft einfach. Das Handy ist wohlgemerkt (fast genau) so groß wie das K700i und kann trotzdem 2 Millionen Pixel verarbeiten und hat auch noch einen automatischen Fokus, was den Bildern nochmal einiges an Tiefe verleiht. Man bemerkt gar nicht mehr, dass man ein Handy in der Hand hat, sondern freut sich einfach auf seine kleine, immer griffbereite Digicam. Leider hat SonyEricsson das nervige Klickgeräusch, dass einem mechanischem Auslöser nachempfunden ist nicht entfernt, aber ich denke hierbei ist wohl die Sicherheit oder das nicht ausspioniert werden wollen, der Mitmenschen, vorrangig. Mir solls Recht sein – wenn man jemand ausspionieren will, kauft man sich auch nicht unbedingt ein Handy (auch wenn die Fernzündemöglichkeit mit Bluetooth – sozusagen eine drahtlose Webcam – wirklich lustig ist).
Modi gibt es auch hier wieder zahllose: So kann man zwischen Foto und Videokamera wählen, Bildgrößen zwischen 160×120 bis 1632×1224 auswählen, sich entscheiden ob man ein normales Bild, ein Panorama oder eine Bildfolge schießen möchte oder etliches andere mehr. Weißabgleich und Nachtmodus erscheinen mir ein bisschen besser als beim K700i. Auch wurden etliche neue Spielerein mit Rahmen (Cowboys, Indianer, Astronauten etc.) hinzugefügt, damit man seinen Leuten lustige MMS zuschicken kann, die auch nach was aussehen.
Und eben wie bei einer richtigen Kamera auch: Auslöser halb drücken – der Fokus wird automatisch eingerichtet (manuelle Wahl oder Veränderungen sind nicht möglich). Auslöser ganz durch drücken – Bild wird geschossen.
Wie hebt man beim Video filmen eigentlich die Begrenzung auf, dass man auch mal längere Filme drehen kann und nicht an die Größe einer MMS gebunden ist?

Nach diesen vielen Sachen komm ich endlich mal zum eigentlichen Handy: Es fühlt sich besser an als das K700i. Auch lassen sich die Tasten besser bedienen (auch wenn sie kleiner ausgefallen sind). Der Druckpunkt des Tastenfeldes vermittelt einfach ein hochwertigeres Gefühl. Auch kann man mit dem Joystick besser navigieren als bei seinem Vorgänger. Insgesamt arbeitet die Software schneller, was mittlerweile richtig Spaß macht, mit dem Handy Java-Spiele zu spielen oder auch mal in Menüs zu navigieren die 25MB an Bildern gespeichert haben. Das war nämlich früher immer eine Qual, bis das Handy diese Ordner indiziert hatte.
Von der Sprachqualität her bin ich leider etwas enttäuscht. In meinen Ohren krächzt der Lautsprecher für das Telefon mehr als bei seinen Vorgängermodellen. Man hört öfter mal ein Knacken oder Rauschen. Wie es mit der gesendeten Qualität ist, kann ich leider nicht sagen – da müsste man mal rumfragen. An O2 selber (mein Vertragspartner) kann es auch schlecht liegen. Die beschneiden zwar die Sprachqualität mehr als bei D-Netzen, aber so krass nun auch wieder nicht.

W800i

Bluetooth-technisch funkt es mit dem 2.0 Standard. Leider hab ichs noch nicht geschafft es mit Windows XP zu verbinden. Die beiden sehen sich, können auch Passwörter austauschen, aber das wars dann auch schon. Eine gescheite Verbindung kam nie zustande. Das gleiche Problem trat auch mit Nokia Handys auf. Bei SonyEricsson Handys untereinander gehts jedoch wieder tadellos.

Das Internet konnte ich auch noch nicht testen. Da bin ich wohl zu blöd, zum einstellen. Oder zum einstellen lassen. O2 lässt da einen etwas in der Luft hängen. Verschickt zwar Einstellungsprofile OTA, die aber wohl fehlerhaft sein müssen.
Auch frag ich mich, was die vielen Profile auf dem Handy bedeuten, die man für einzelne Adressbucheinträge, Geräteeinstellungen (die aber nur fürs Internet gelten) einstellen kann. Und was die Optionen PlayNow, MeineFreunde und Sprachnachricht (die man sofort wegschicken kann) bedeuten. Letzteres scheint wohl kurz vor Redaktionsschluss der Software noch implementiert worden sein: In der Presse geisterte Push-to-talk rum, da wollte man auch sowas in der Art machen…

Generell gesehen lehnt sich das W800 von der Software an das K750i an. Plus der Walkman-Funktion eben.
Trotz der kleinen Meckertour zum Schluss, muss ich aber sagen, dass das wirklich das genialste Handy ist, das ich bis jetzt besessen habe (5110, T39, 6210, 6310, S55, K700i). Einige Testbilder der Kamera kann man sich hier ansehen.
Ich hoffe, euch hat das Review gefallen. Falls es einigermaßen aufschlussreich war, lasst es mich wissen. Andernfalls natürlich auch.

Weitere Reviews zum W800i gibt es hier und hier.

6 Comments

  • Das kann ich in etwa so bestätigen. Die Qualität der Kamera ist für ein Telefon einzigartig. Sieht also so aus, als ob ich doch noch irgendwann mein perfektes 7610 ersetzen muss 😉 Dein W800i hat sich auch deutlich zackiger angefühlt. Bei mir dauert es immer ein wenig bis irgendwas passiert nachdem man eine Taste gedrückt hat …

  • hallochen,
    super bericht. kann nur zustimmen. habe allerdings ein problem mit dem handy: das hochladen von jpeg oder jpg bildern, welche nicht mit dem handy aufgenommen wurden funktioniert zwar, die bilder kann man aber dann nicht mit dem handy öffnen bzw anschauen. gibt es da nen trick? habe schon unterschiedliche größenwandlungen durchgeführt, aber alles ohne erfolg.
    feedback an meine mailadi wäre klasse.

    grüßle
    thomas

  • Also ich hab meine anruferkennungsbilder (bild, das zu einer bestimmten nummer mit angezeigt wird) am pc (win xp) erstellt und aufs handy geladen.
    Dazu hab ich photoshop (cs) benutzt und mit „für web speichern unter“ abgespeichert. Und sie funktionieren alle perfekt.

    Von daher würde ich drauf tippen, dass das handy entweder eine größenbeschränkung hat (MB wie Pixel), der Dateiname nicht zu lange sein darf oder aber dein Programm noch hidden data mitschickt, die das handy nicht mag.

    versuch mal folgendes: bild max. 640×480 pixel, max 200 kb groß, komprimierung (jpg 80%), max. 8 buchstaben + .jpg als Endung (klein und kein jpeg).
    Das Bild dann im ordner für bilder abspeichern. (genau position kann ich jetzt leider gerade nicht checken).

  • Danke für deinen Beitrag Lapre Ben – aber ich habs mir mal herausgenommen, deine URL unkenntlich zu machen – selbst über Scam schreiben und Spam verbreiten…

  • hallo, bin zwar nur durch einen Zufall auf diese Seite gestossen, aber ein paar Anmerkungen kann ich mir nach Überfliegen des Artikels nicht verkneifen:
    1.auch wenn man den sogenannten Flugzeugmodus eingestellt hat, ist es in Deutschland verboten, das Handy im Flugzeug in Betrieb zu nehmen!
    2. Der sogenannte Verschlusston der Kamera lässt sich über das Menü ausschalten!
    3. Wenn vom Netzanbieter zugesandte Einstellungen danach nicht funktionieren, liegt es normalerweise daran, dass sich auf dem Gerät die Software des Herstellers befindet. Die Internet/WAP/GPRS/MMS-Einstellungen dann einfach über die SonyEricsson-Seite holen, dann funktioniert es auch.

    Nur für den Fall, dass andere Leute noch hier landen 🙂

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