Vom 26.-27. Oktober 2011 findet in London die Nokia World 2011 statt. Die Gerüchteküche hat extrem gebrodelt´. Einiges ist bereits im Vorfeld herausgesickert, aber so richtig wusste dann doch keiner Bescheid.
KEYNOTE
Am ersten Tag der Nokia World 2011 in London hat Steve Elop 4 neue Geräte mit Symbian 40 (Asha 200, Asha 201, Asha 300 und Asha 301 – erstes Phone mit Dual Sim und *hey* es hat Angry Birds!) vorgestellt sowie 2 Geräte (Lumia 710 und Lumia 800), die komplett auf Windows Phone 7 setzen!
Gerüchteweise wurde gestern noch ein Nokia 900 gehandelt – das erste Windows Phone 7 Handy, dass NFC unterstützen soll – dieses wurde jedoch nicht vorgestellt.
Hier die Preise der Symbian 40 und Windows Phone7-Geräte
- Asha 200 – 60 EUR
- Asha 201 – 60 EUR
- Asha 300 – 85 EUR
- Asha 303 – 115 EUR
- Lumia 710 – 270 EUR
- Lumia 800 – 420 EUR
Alle Preise sind jedoch Netto-Preise und unsubventioniert, können sich also noch ändern.
Highlights der Präsentation waren unter anderem eine Live-Schalte in die Produktion nach Helsinki, in der ein Mitarbeiter gerade das Lumia 710 verpackt hatte – ein Hinweis darauf, dass die Auslieferung alsbald beginnt. Ach was sag ich – es wird ab sofort verschickt!
Ebenfalls beachtenswert waren die Marketinganstrengungen hinsichtlich TV-Spot, Kino-Spot und Retail-Store. Wobei ich hierbei sagen muss, dass sie sich den TV-Spot schenken können und besser den Kino-Spot adaptieren – der ist nämlich wirklich sehenswert und weckt so viel Emotion, dass man sich fragt, warum man sich noch kein Nokia-Phone gekauft hat.
Die Integration von twitter und facebook ist so tief und schön integriert, dass man gar nicht mehr mitbekommt, dass man facebook benutzt. Ist natürlich alles nur dem letzten Mango-Update geschuldet. Aber das auf einem Nokia zu sehen ist wirklich beachtlich.
Sind wir mal ehrlich: früher war Nokia extrem umständlich, langsam und hässlich. Es hat zwar getan, was man wollte – irgendwie. Aber richtig schön und „händy“ wars nie. Hier haben sie wirklich eine 180 Grad-Wendung hingelegt. Und das alles in nur 8 Monaten. Wenn Nokia eins kann, dann sich jedes Mal neu zu erfinden – das sollten sie sich mal patentieren lassen 😉
DESIGN
Die Geräte sehen wirklich schick aus, mögen für iPhone und Android verwöhnte Augen auf den ersten Blick etwas abschrecken, aber *WOW* die sind wirklich toll!
Ich sag das jetzt nicht einfach so, weil ich früher Nokia-Handys hatte und von Nokia die Reise bezahlt bekommen habe. Nein, die neuen Smartphones können Nokia wirklich den Ar*** retten.
Sie sind bunter und quietschiger als bekannte Smartphones, deswegen sind sie jedoch nicht weniger attraktiv. Das lustige an den quietschigen Farben ist, dass sie genau zum Tile-stile von WP7 passen und sich als Hardcovers auch tauschen lassen. Passend hierzu hat Nokia auch sein Retail-Store-Konzept überarbeitet. Solltet ihr mal auf das lustige Schaufenster oder diese LED-Räder stoßen, schaut sie euch näher an – die flashen richtig!
Ich hatte das Lumia 710 und das Lumia 800 in der Hand. Verglichen mit allen Windows Phones, die ich bisher gesehen und getestet habe, ist das Ding extremst schnell! Super flüssiges handling, apps öffnen schnell, Fotos lassen sich schnell schießen – was will man mehr.
Neue Apps wurden auch vorgestellt. So gibt es erstmals Nokia Drive – die erste vorinstallierte und sprachgeführte Navigation-app auf einem Smartphone – kostenlos wohl gemerkt!
In einer Diskussionsrunde zweier führender Designer von Nokia und Microsoft haben sie nochmal herausgestellt wie puristisch (swiss Design *röchl*) und geradlinig die neue Ausrichtung ist. Ebenfalls wurde dargelegt wie nahtlos doch die Ausrichtung von Nokia und Microsoft in Designfragen zusammenpassen.
Ja, ihr habt richtig gelesen – Microsoft, Nokia und (gutes) Design in einem Satz. Vor 3 Jahren hätte man mich deswegen wohl erschlagen – aber aktuell zeigen diese beiden Globalplayer auf, wie die Zukunft der mobilen Bedienung aussehen wird.
Wir dürfen nicht vergessen, dass iPhone und Hero-Phones von HTC und Samsung für andere Teile der Welt schlichtweg nicht erschwinglich sind! Nokia ist es schon – und Microsoft ist mit an Bord! Diese alle bekommen ein Telefon in die Hand gelegt, dass schlichtweg schicker ist als alles, was aktuell auf dem Markt ist – bin gespannt wie die anderen Player reagieren werden.
LOCATION BASED SERVICES
Nokia möchte das Google der realen Welt werden. Navteq (ein Tochterunternehmen von Nokia) hat aktuell 69 Millionen POI (Points of Interest) verzeichnet und erwartet dass es pro Monat 10 Millionen neue hinzubekommt. Irgendwann werden es pro Tag 10 Millionen neue werden.
Mit dem existenten Verfahren LIDAR (eine Mischung aus Laser und Radar) erfassen sie Straßen schon sehr viel besser als in der ersten Phase der Kartenerfassung. Sie haben es mit malenden Kindern verglichen. Anfangs sind die Proportionen der Strichmännchen noch etwas unförmig aber man erkennt, dass es sich um Vater und Mutter handeln soll. Im nächsten Schritt wurden schon mehrspurige Straßen erfasst. In der nahen Zukunft kann Navteq mit den erfassten Daten eine Stadt komplett nachzeichnen. Dies ermöglicht noch bessere Navigationen aber auch Abschätzungen, wann es zum Beispiel zu Verkehrsstörungen kommt. 85% der Verkehrsmeldungen lassen sich nur auf Grund von Kontinuität vorhersagen. Morgen gibt es in die Stadt hinein Stau – Abends stadtauswärts. Anhand eines Verkehrsfluss auf einer schwarzen Fläche konnte man charakterische Straßennetze erkennen. Navteq nutzt dieses Wissen um einerseits die Umleitungsempfehlungen noch besser zu machen und andererseits die Rechenleistung auf die restlichen 15% Unbekannte im Verkehr zu richten.
Die nächsten Schritte die danach kommen werden, drehen sich um Indoor-Navigation und die Erfassung von Innenräumen. Hierzu möchte Nokia jedoch nur der Infrastrukturanbieter sein, da es schlichtweg wirtschaftlich nicht tragbar ist, sämtliche Räume zu erfassen.
An dieser Stelle hat sich auch eine Lücke aufgetan, da ich denke, das hier StartUps in die Präsche springen müssen um eine Lösung zu bieten.
Radar kanns nicht sein, Photosynth ist zwar eine tolle Sache – aber da wären wir auch wieder bei der Analogie von malenden Kindern, schließlich ist es nur ein Bild. Und dass sich jeder Haushalt einen Kinect samt fahrbaren Untersatz besorgt, der Räume kontrolliert abfährt und erfasst, schließe ich auch mal aus. Also wie mag die Lösung aussehen?
Gab jedoch coole Ansätze: Nokia hat ein Segway genommen, das Gerüst oberhalb der Räde weg gemacht und 4 Canon 7D samt Lidar draufgestellt und ließ es durch das ICC ExCel Convention-Center fahren. Eine andere Variante war ein „normales“ Segway mit iPad auf dem Lenker samt Überrollbügel auf dem ein Lidar befestigt war. Hiermit ließe sich ebenfalls Indoor erfassen.
RANDNOTIZEN
– 3D High Accuracy Indoor Positioning
– Bendable Smartphones
– Hydroherent Nano-Struktures
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