Die gleichlautende Kategorie gibts glaub ich schon bei stern.de – aber das kam mir gerade wie ich einige Themen bei TED.com überflogen habe:
Wenn die Wirtschaft doch immer nur nach Wachstum aus ist, wird sich dieses Wachstum doch irgendwann (inflationsbereinigt) gegen Null bewegen. Ich hab jetzt kein BWL studiert – aber Wachstumsraten von 15% (und mehr) gehen irgendwann nicht mehr gut, weil doch entweder der eine diese 15% nicht mehr leisten kann oder es an der Gegenseite fehlt, die nicht mehr weiter Wachsen kann (Markt ist gesättigt). Geldgewinne entstehen doch immer nur aus Ungleichgewichten zwischen geleistetem Ausgang (wie teuer waren meine Grundkosten) und monetärem Eingang (wieviel hab ich dafür zahlen müssen) – oder lieg ich da falsch?
Nun zu meiner These:
Letztlich zählt ja nicht wie viel Geld total erwirtschaftet wurde (Ist-Betrag), sondern der prozentuale Anteil um den man sein Geld vervielfacht hat. Je höher um so besser. Wäre es dann nicht am geschicktesten nicht in möglichst teure Firmen zu investieren (oder diese zu sanieren), sondern meinetwegen 500 Leute aus Slums zu ziehen, mit ihnen zusammen eine Firma für irgendwas aufzubauen, sie auszubilden und damit die Weltherrschaft an sich zu reisen? Oder ist das für Accenture und Westinghouse zu aufwendig – zu unschicklich?
OK, der Weg zur Sklaverei und Kinderarbeit dürfte ähnlich sein – nur eben ohne Ausbildung, aber vielleicht könnte man ja noch mehr rausholen, wenn man seine Leute am Unternehmen beteiligt. Mir gehts hier nicht um das Pro und Contra „Ausbildung“, sondern um den Weg den man damit beschreiten könnte. Der letzte Nobelpreisträger (ich glaube er war aus Indien) hat ja auch mit Kleinstkrediten Jungunternehmer gefördert.
Was denkt ihr dazu? Wäre das ein Weg für höchste Zuwachsraten?
Also erstmal: in der realen Welt gibt es kein Level 60 bei dem alles aufhört zu wachsen.
Und der zweite Grundsatz: Geld zieht Geld an.
Wer kein Geld und viel Zeit hat kann sich ja ein paar Frischlinge besorgen und sie großziehen, aber jemand der – in unseren Maßstäben – unendlich viel Geld hat, der kauft sich für ein paar Milliarden halt ein Unternehmen, verändert was und verkauft es für ein paar Milliarden mehr. So wie es im kleinen Autohändler auch machen 😉
OK, guter Punkt 🙂
Da merk ich dann aber auch: gleiche Level ziehen sich an. Die wenigsten Leute würden Siemens aufkaufen und umbauen. Und niemand mit den Bareinlagen eines Sir Richard Branson würde sich einen Tante Emma Laden kaufen und den aufmöbeln, selbst wenn Renditen von 30% drin wären. Also: Gleich und Gleich gesellt sich gern – und damit schränken sich die Renditemöglichkeiten wieder enorm ein.
Das hat mir schon mal weitergeholfen. Dennoch wäre damit der Win-Win-Ansatz noch nicht aus dem Rennen.
Das Problem ist: Nicht nur Siemensianerverkauf kann eine Vollzeitaufgabe sein, auch einen Tante-Emma-Laden aufzumöbeln kostet viel Zeit.
Eines von beiden wird aber besser entlohnt 😉
Und nu? Was ist mit den Zuwachsraten? Dem neuen Layout, etc 😉